Diesmal haben wir uns als Ziel den Schwarzwald ausgesucht. Naja, Denzlingen im Breisgau um genau zu sein. Nur ein paar Meter und man ist am Kandel. Dann gibt es dort noch ein paar andere nette Hügel: den Schauinsland, das Belchen und natürlich auch den Feldberg. So, unsere Räder sind so weit, der Koffer ist gepackt. Es geht los…
Alles begann mit der Vision eines Mannes. Von den “Höhenzügen” des Teutoburger Waldes zu den Gipfeln der Alpen, “Mal richtige Berge fahren!”. Der Mann heißt Till und wir und aus seiner Vision wurde unsere Vision, mit dem kleinen Unterschied, dass das Ziel ca. 200km nördlich der Alpen liegen sollte: Der südliche Schwarzwald, rund um Freiburg, dem Mekka für Biker und Rennradler.
Gesagt, getan. Nach einer aufreibenden Planungsphase entschlossen sich letztlich vier Biker die Reise anzutreten: Wera, Till Jörg und ich (Tilo).
Als sportlichen Höhepunkt wählten wir den “Berg der Kräfte”, den Kandel. Zwei Möglichkeiten gibt es den Kandel mit dem Strassenrad zu erklimmen. Die eine, deutlich steile Variante von Waldkirch aus (Nordwestanfahrt) sowie die entschärfte, da nicht ganz so steile Glottertal-Seite (Südwestanfahrt).Welche Anfahrt es letztlich werden sollte, kommt weiter unten.
Da Wera und ich bereits einen Tag früher angereist sind, konnten wir bereits im Vorfeld einen Blick auf den Kandel werfen. Wir waren also nicht untätig und haben als vorbereitende Maßnahme den Kandel befahren. Allerdings mit einem Ford Fiesta ;). Wenigstens hatten wir so die Chance unsere Eindrücke per Videokamera für die Nachzügler festzuhalten die wir nach ihrer Ankunft auch sofort an unseren Aufnahmen teilhaben ließen. Nach kurzer Diskussion stand zweierlei fest:
- Wir wollen den Kandel nicht am Sonntag erklimmen. Der zu erwartende Besucherandrang und die damit verbundenen nicht optimalen Bedingungen für Biker.
- Wir schauen uns die Waldkirch Seite nochmal mit dem Rad an, bevor wir nun entscheiden, welche Seite wir fahren.
Durch diese Entschlüsse hatten wir einen Tag Zeit gewonnen, den wir für eine schöne Kaiserstuhl-Runde genutzt haben. Obwohl das GPS Material dieser Tour nicht ganz optimal war, hat uns doch das Wetter und die wunderschöne Landschaft deutlich entschädigt. Zurück am Hotel blieb noch genügend Zeit den “Waldkirch-Test” anzugehen. Also kurz verschnauft und weiter ging es durch Denzlingen, Waldkirch zum Fuße des Kandels. Eins war uns klar, es wird steil. Und genauso kam es dann auch. Nach einigen wenigen Kilometern war klar, wir fahren morgen den Kandel von der Glottertal Seite aus.
Nach einer erholsamen Nacht und gestärkt durch ein reichhaltiges Frühstück sollte es also losgehen. Durch Denzlingen und den Ort Glottertal steigt die Straße gemächlich an. Dabei fällt immer wieder der Blick auf die mit Wein bepflanzten Hänge des Glottertals. Landschaftlich wirklich wunderbar. Kurz nach dem Ortsausgang Glottertal beginnt der eigentliche Kandel-Anstieg, wobei die Steigungsprozente noch moderat sind. Das ändert sich sobald der Abzweig St. Peter erreicht wird. Die Landesstr. zweigt hier in Richtung St. Peter ab, wir nehmen aber die Straße in Richtung Kandel. Zu diesem Zeitpunkt waren Till und ich bereits alleine (natürlich abgesehen von unserem von Wera gestuertem Verpflegungsfahrzeug. Danke!!!) da Jörg sich schon vor einigen Minuten nach vorne verabschiedet hat (Heldenkurbel sei Dank 🙂 ). Die swteigung variiert stark, so ist direkt nach dem St. Peter Abzweig sehr steil, während es kurz darauf wieder regelrecht “flach” zu sein scheint (Sägendobel). Wir nutzen diese weniger steilen Abschnitte um den Puls wieder in ruhigere Bahnen zu lenken und Kraft für die letzten Meter zu sammeln. Kurz bevor uns der Wald auf den Kandel Gipfel ausspuckt muß ich auch Till ziehen lassen.
Glücklich es als “Flachlandtiroler” geschafft zu haben genießen wir das tolle Wetter und den weiten Blick bis hinüber zu den Vogesen. Nach einer entsprechenden Pause beschließen wir, noch über St. Peter (Mittagspause im Ort) St. Märgen und Thurner, Buchenbach und Stegen, St. Peter wieder zurück ins Glottertal zu fahren.
Tags: urlaub
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