Vattenfall Cyclassics 2009

Die Cyclassics sind für mich jedes Jahr wieder das Highlight des Jahres. Ich war schon das dritte mal dabei und ich glaube ich werde jedes Mal nervöser vor dem Start. Dabei sollte es doch irgendwann Routine werden. Vielleicht lag es ja daran, dass dieses Jahr sich Rainer Calmund auch auf die 55km Strecke begeben hat. Damit war das Ziel gesteckt: auf jeden Fall vor ihm im Ziel ankommen. Dazu muss man sagen, er durfte ca. ne halbe Stunde vor uns starten….

Nun, wie toll die Atmosphäre ist und das Gefühl durch die Straßen zu fahren und die Leute zu sehen, die einem zujubeln, oder die Massen an Start und Ziel, die sich mit dir auf den Weg machen, brauch ich wohl nicht noch einmal zu erwähnen, dass haben wir ja im letzen Jahr schon getan.

Hier nun 5 Fragen und Antworten zu den Cyclassics, die vielleicht auch interessant sind:

Wie ist die Nacht vor den Cyclassics und das Frühstück?

W: Ich schlafe immer ganz besonders schlecht. Meistens habe ich abends sogar richtige Kopfschmerzen. Es wird auch jedes Jahr schlimmer. Ich habe auch immer Angst, dass ich verschlafe. So muss ich jedesmal wenn ich wach bin auf die Uhr gucken, ob ich nicht verschlafen habe und der Wecker noch funktioniert. Ich bin dann auch immer froh, wenn ich endlich aufstehen kann. Dieses Jahr hat mein Frühstück aus ein bisschen Obst und einer Schüssel Müsli bestanden, das musste ich mir aber auch schon extrem reinquälen. Am liebsten hätte ich nichts gegessen, aber ich wollte ja ankommen.

Th: Na ja, die Nächte davor fand ich bisher nicht all zu schlimm. Ich finde die Nervosität kommt erst beim Frühstück. Da merkt man dann das sich der Magen komisch anfühlt wenn man da so in seinem Fahrrad Dress sitzt umgebene von anderen Fahrradbegeisterten.

Was nimmt man alles in seinen 3 Trikottaschen mit?

W: Beim ersten Mal hatte ich ganz viel Zeug mit: Müsliriegel, Energiedrops, Regenjacke, 2 Wasserflaschen und natürlich das wichtigste, Handy und Geld. Das Handy, falls man sich verliert und Geld für den Starbucks Kaffee hinterher.

Von der Idee noch Anziehsachen mitzunehmen habe ich mich mittlerweile verabschiedet. Bei ca. 2 Stunden Fahrzeit fängt man wirklich nicht an, sich noch groß Gedanken darüber zu machen, ob man jetzt friert oder ob es zu warm ist. Das kostet alles nur Zeit.

Der Müsliriegel ist auch wegrationalisiert worden. Wenn man ordentlich frühstückt ist das bei 2 Stunden Fahrzeit wirklich nicht nötig.

Nur der Energiedrop fährt weiter mit, den gibt es dann bei ca. 35 km kurz vorm Berg. Dafür darf jetzt noch meine Kamera mit, die ist nämlich jetzt so klein, dass sie in die Trikottasche passt. Aber ich habe mich noch nicht getraut während der Fahrt Fotos zu machen, aber vielleicht nächstes Jahr Winken.

Th: Puh eigentlich immer das was in Griffreichweite liegt oder beim Frühstück abgegriffen werden kann. Also mindestens zwei Stück Obst, lieber Äpfel als Bananen, die sind einfach handlicher.
Sonst noch ein klein wenig Geld für den Kaffe danach und einen Ausweis damit die Hilfskräfte wenigstens wissen wer da liegt und blutet. Ach ja und ein Handy um nachher die Gruppe wieder zu finden.

Was tut man, wenn man dann im Startblock steht?

W: Wie Rolf Aldag in Höllentour sagte: “…noch mal den Klettverschluss am Schuh auf und wieder zu ….”. So ähnlich ist das auch. Außerdem gucke ich mir die Konkurenz an. Naja, eher die Räder der Konzurenz, so viel Vielfalt bekommt man schließlich selten zu sehen. Außerdem kontrolliere ich alles nochmal. Steht der Garmin auf null? Ist Luft auf dem Reifen? Ist der Sattel fest? Sitzt der Helm? Sind die Bremsen eingehakt? Eigentlich alles was einem so einfällt.

Th: Man macht noch die letzten Einstellungen am Fahrrad. Tachomagnet richten. Sattelhöhe einstellen.

Was denkt man, wenn man die Ziellinie überquert hat?

W: “Wenn ich noch ein bisschen weitertrampeln muss, falle ich vom Rad.” Erstmal muss die Zeitmessung angehalten werden, um schon mal die ungefähre Zeit zu wissen.

Th: Wie? schon vorbei. Schade.

Warum macht man eigentlich bei sowas mit?

W: Es ist teuer, es ist aufwendig und es kostet einen viel Zeit in der Vorbereitung (Anreise, Abreise, Organisation) und das alles für 2 Stunden. Aber diese zwei Stunden machen so unglaublich viel Spaß! Da sind 22.000 Meschen, die genau das gleiche vorhaben wie du und auch noch Meschen, die dir dabei zugucken und zujubeln. Und wann hat man schon mal die Chance durch Hamburg zu fahren und die halbe Stadt wird für dich gesperrt. Die ganze Innenstadt ist gesperrt, damit du und mit 19.999 anderen Radfahren kannst.

Für so manchen, der da mitmacht zählt bestimmt auch oder nur die Competition (wie es so schön Neudeutsch heisst), aber ich finde einfach das ganze Drumrum genauso genial, wie eben die zwei Stunden Radfahren. Natürlich ist es auch immer ein bisschen Rennen und man hat ja auch ein Ziel, aber das ist irgendwie auch immer für mich ein bisschen nebensächlich.

Th: Tja, das fing alles als Geschenk an und jetzt ist es eine schöne Tradition.

Ach ja, was ich jetzt fast vergessen hätte…die Zeit: 02:01:57h. Ziel um 1 Minute und 57 Sekunden verfehlt! Aber das ist wenigsten ein Grund mehr im nächsten Jahr wieder nach Hamburg zu fahren, endlich die 2 Studen Grenze zu knacken.

 

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